von Brigitt Näpflin
›Kunstmuseum Thurgau
Die KunstWerkStatt zu Adolf Dietrich gibt knappe Anweisungen, selber mit einfachen Mitteln gestalterisch tätig zu sein. Der Anspruch liegt dabei in der Freude und Begeisterung am Experimentieren und Erfinden.
Ausgehend von der Arbeitsweise des Malers, seinem Blick auf die Natur und seinen eigenwilligen Strategien in der Bildkomposition sind kurze Anregungen umschrieben mit Hinweisen zum benötigten Material. Und wer später einen Abstecher ins Adolf Dietrich-Haus macht, wird die Geburtsstätte von Adolf Dietrich unverändert vorfinden.
Ein Maler – drei Anregungen. Viel Vergnügen beim Untersuchen des eigenen Arbeitsplatzes, beim Spiel mit verschiedenen Motiven, die den Ausdruck überraschend verändern, oder beim Blick aus dem Fenster mit wachen Augen.
Alle Ergebnisse – eingesendet als JPEG – werden auf der Homepage der Thurgauischen Kunstgesellschaft «ausgestellt»!
Adolf Dietrich hatte kein Atelier, wie dies viele Kunstschaffende haben und brauchen. Seine Wohnstube war Esszimmer, Gästeraum, eine kurze Zeit gar Probelokal der Berlinger Blasmusik und eben auch Malstube. Hier malte er an die 1’200 Ölbilder. Wer heute die Stube in Berlingen besucht, erhält einen Eindruck, wie das Atelier des Künstlers zu dessen Lebzeiten ausgesehen hat.
Du brauchst:
Beobachten: Welche Gegenstände, Dinge sind auf dem Foto mit Adolf Dietrich zu erkennen?
Denke nach: Was machst du am liebsten an deinem Arbeitsplatz?
Zeichne oder beschreibe deinen Arbeitsplatz zu Hause. Welche Gegenstände und Dinge liegen dort bereit?
Beschreibe als Steckbrief oder zeichne die wichtigsten Dinge an deinem Arbeitsplatz, sodass man erkennt, was du am liebsten tust.
Sende den Text oder die Skizze an:
›sekretariat@kunstgesellschaft-tg.ch
Ende der Saison, im Oktober, werden die besten zwei Ergebnisse ausgewählt. Wer gewinnt, erhält einen attraktiven Preis.
Fotos:
oben: Adolf Dietrich an der Arbeit, nach 1950 / Foto: Walter Dräyer
Mitte: Adolf Dietrich mit Fanny Arnold in seiner Stube, 1929 / Foto: Autor unbekannt
unten: Adolf Dietrich mit Carl Roesch, undatiert / Foto: Autor unbekannst
Blühender Schlangenkaktus vor Seelandschaft (1944)
›Vergrösserung A4
Zwei Buchfinken vor Seelandschaft (1932)
›Vergrösserung A4
Balbo auf Wiese liegend (1955)
›Vergrösserung A4
Adolf Dietrich war ein Meister im Variieren von Bildern. Wiederholt wählte er einen ähnlichen Hintergrund und fügte andere Motive in den Vordergrund. Dabei bewies er ein feines Gespür für die durch die Jahreszeit bedingten Farbtöne.
In diesem Block siehst Du drei Beispiele dazu. Du kannst diese vergrössern, indem Du darauf klickst. Jetzt erkennst Du genau, wie der Maler die Bilder an seinem Stubentisch aus einem Hintergrund und einem Vordergrund zusammengesetzt hat.
Im nächsten Block findest Du vier weitere Bilder, die sich als Hintergründe eigenen, und dazu eine Aufgabe, die Du lösen kannst.
Angaben zu den drei Bildern:
oben: ‹Blühender Schlangenkaktus vor Seelandschaft›, 1944, Öl auf Sperrholz, 56 x 53 cm, Privatbesitz
Mitte: ‹Zwei Buchfinken vor Seelandschaft›, 1932, Öl auf Sperrholz, 33 x 41, Kunstmuseum Thurgau
unten: ‹Balbo, auf der Wiese liegend›, 1955, Öl auf Pavatex, 90 x 101.5 cm, Thurgauische Kunstgesellschaft
Grosse Unterseelandschaft (1950)
›Vergrösserung A4
Gelber Abendhimmel (1925)
›Vergrösserung A4
Winterlandschaft mit Schienerberg (1933)
›Vergrösserung A4
Frühlingswiese am Untersee (1942)
›Vergrösserung A4
Du brauchst:
Drucke wahlweise eines der vergrösserten PDF-Bilder mehrmals aus.
Suche aus Zeitschriften, Katalogen, usw. mind. 7 Motive und schneide sie aus. Es können grosse oder kleine Gegenstände sein, auch solche, die in der Landschaft gar nicht vorkommen.
Lege 3–4 Motive auf das Landschaftsbild und beobachte, wie sich dadurch der Ausdruck verändert. Das neue Bild kann lustig, frech, geheimnisvoll, schräg, schön, seltsam, irritierend, usw. sein. Wechsle evtl. einzelne Motive aus, bis es ein stimmiges Bild ergibt.
Klebe die Motive auf, wenn du mit dem Bild zufrieden bist.
Wiederhole den Vorgang, so oft du magst…
Fotografiere das beste Ergebnis und sende es als JPEG an: ›kunstgesellschaft@tg.ch
Ende der Saison, im Oktober, werden die besten zwei Ergebnisse ausgewählt. Wer gewinnt, erhält einen attraktiven Preis!
Angaben zu den Bildern
ganz oben: ‹Grosse Unterseelandschaft›, 1950, Öl auf Pavatex, 68 x 101 cm, Privatbesitz
Mitte oben: ‹Gelber Abendhimmel›, 1925, Öl auf Pavatex, 43 x 65 cm, Privatbesitz
Mitte unten: ‹Winterlandschaft mit Schienerberg›, 1933, Öl auf Karton, 50 x 78,5 cm, Privatbesitz
ganz unten: Frühlingswiese am Untersee, 1942, Öl auf Holz, 51,5 x 66,5, Privatbesitz
Adolf Dietrich war bereits 1926 im Besitz eines Fotoapparats. Er fotografierte Leute und Motive, die ihn interessierten. Meistens in der Absicht, die kleinen Schwarz-Weiss-Abzüge als Vorlage für seine Bilder nutzen zu können, denn dies ging schneller als das Zeichnen.
Sogar der Nachbarsgarten wurde fotografiert.
Drucke wahlweise eines der JPEG-Bilder mehrmals aus.
Suche aus Zeitschriften, Katalogen, usw. mind. 7 Motive und schneide sie aus. Es können grosse oder kleine Gegenstände sein, auch solche, die in der Landschaft gar nicht vorkommen.
Lege 3–4 Motive auf das Landschaftsbild und beobachte, wie sich dadurch der Ausdruck verändert. Das neue Bild kann lustig, frech, geheimnisvoll, schräg, schön, seltsam, irritierend, usw. sein. Wechsle evtl. einzelne Motive aus, bis es ein stimmiges Bild ergibt.
Klebe die Motive auf, wenn du mit dem Bild zufrieden bist.
Wiederhole den Vorgang, so oft du magst…
Fotografiere das beste Ergebnis und sende es als JPEG an: kunstgesellschaft@tg.ch
Ende der Saison, im Oktober werden die besten zwei Ergebnisse ausgewählt. Wer gewinnt, erhält einen attraktiven Preis!
Fotos von Adolf Dietrich
oben: ‹Nachbarsgärtchen mit Fähnchen am 1. August›, vor 1940
Mitte: ‹Nachbarsgärtchen mit schlafender Frau›, vor 1940
unten: ‹Nachbarsgärtchen mit Kindergruppe›, 1929
Donnerstag, 26. September 2024
17:00 Uhr im Kunstraum Kreuzlingen
Eröffnung Thurgauer SeeKunstweg
Ausstellung:
Katja Schenker: Die Augen der Hand
›Website Kunstraum & Tiefparterre